Endlich das ganze Set nutzbar…

Ein Sonntag im Juli. 38° C draußen. Trotz Pool-Planschbecken im Garten irgendwann kaum mehr auszuhalten. Also ab ins Arbeitszimmer im Kellergeschoß. Angenehme 22°C. Und wenn man schonmal am PC sitzt, dann kann man ja auch direkt einen Blogeintrag schreiben. 😉

In diesem Posting hatte ich ja schon einmal von meinem „kompletten“ Mittelformat-Set berichtet – und hier (in den Kommentaren) von dem Ärger mit dem Verkäufer des MIR-26B 3.5/45, der mir das Objektiv mit dem falschen Bajonett (für Kiev-88 statt für Kiev-60) geschickt hat.
Ich hatte mich schon damit abgefunden, das Zeiss Flektogon 4/50 als Weitwinkel an der Pentax 645 zu nutzen, was nicht allzu schwierig war, da das ein tolles Objektiv ist. Doch so ganz lies mir das 45er dann doch keine Ruhe. Einfach nur zum Herumstehen war es mir zu schade und verkaufen wollte ich es auch nicht, da ich ja selbst die Blende wieder gängig gemacht habe und es daher nicht mehr als „neuwertig“ hätte anbieten können. Ein deutlicher Verlust wäre die Folge gewesen. Was also tun?
Ich suchte ein wenig herum, um einen bezahlbaren Adapter von Kiev88-auf-Kiev60 zu finden. Erst bei einem russischen Anbieter war ich erfolgreich. Nach etwa zwei Wochen kam der Adapterring dann auch an und passte sehr gut auf das Bajonett des Objektivs. Durch den Adapter wurde allerdings der Bajonett-Durchmesser um etwa 0,5 mm größer. Klingt nicht viel, ist bei feinmechanischen Geräten aber eine Menge, was ich bemerkte als ich auf das geänderte Bajonett den Pentacon6-Pentax645-Adapter setzen wollte, an den das Flektogon und auch das Vega-12 ausgezeichnet passen. An den P6-EOS-Adapter passte das MIR auch so, an den P6-Nikon-Adapter aber wieder nicht. Die inneren Bajonett-Flügel des P6-P645-Adapters ragten zu weit innen hinein, so dass der Bajonettzylinder des MIR nicht durch die Öffnung einiger Adapter passte, wenn diese eng gearbeitet sind.

So ein Käse!„, dachte ich natürlich. Jetzt habe ich schon alle Adapter, die ich brauche und kann das 45er doch nicht nutzen.

Aber so einfach gebe ich mich nicht geschlagen! Einen neuen „Dremel“ brauchte ich ohnehin (auch wenn ich mich für ein Produkt von Mannesmann entschied, das für mich völlig ausreicht). Gestern nun, als ich zwischendurch mal ein wenig Zeit hatte, der Rasen gemäht war und meine Kinder draußen im „Pool“ spielten, machte ich mich ans Werk. Ich musste die Flügel des Adapters nur um die gemessenen 0,5 mm kürzen. Und siehe da, nach ein paar vorsichtigen, schrittweisen Versuchen passte es. Jetzt kann ich mir dem MIR-26B 3.5/45 auch an der Pentax 645 fotografieren, was mir immerhin einen Bildwinkel bietet, wie man ihm mit einem 28-mm-Objektiv am Kleinbild erreicht. Das ist doch schonmal was…

MIR26a

Und ich muss sagen, dieses Weitwinkel macht sich auch von der Balance her an der Pentax sehr gut.

MIR26bWie die Bilder damit werden, kann ich erst sagen, wenn der Film voll ist und entwickelt wurde. Das wird eine Weile dauern, denn es ist ein Farbfilm in der Kamera. Da muss also mal wieder dm ran…

5 Gedanken zu “Endlich das ganze Set nutzbar…

  1. Rainer

    Wenn Du für diese Sachen mal einen Spezialisten suchst, die Fa. Wiese-Fototechnik in Hamburg, kann dir da sehr gut helfen!

    1. Danke dir. „Dein Wort in Gottes Ohr“, wie man so schön sagt. 😉
      Aber du kennst mich und ich kenne mich. Ich befürchte, dass das „angekommen sein“ wieder mal nur temporär Gültigkeit hat.
      Im Moment habe ich aber wirklich so gar keine Begierde nach Neuem. Meine Beobachtungsliste auf EBAY war noch nie so leer. 😉

  2. Pingback: Umstrukturierung … oder “weniger ist mehr” | RetroCamera.de

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