Schöne Neue Weitwinkelwelt…

Hach! Was habe ich mir schon Gedanken gemacht über ein passendes Superweitwinkel-Objektiv für meine X-E1!
Das Fujinon 2.8/14 wäre klasse, das Zeiss Touit 2.8/12 erst recht. Doch leider sind diese beiden Linsen unverschämt teuer. OK, für meinen Geschmack wenigstens.
„Was tun?“, sprach Zeus. Das 16-50 ist zwar etwas weiter als das 18-55. Die Überschneidung im Brennweitenbereich ist aber so groß, dass ich nicht beide Linsen halten will und vom 18-55 bin ich so überzeugt, dass ich es nicht wieder hergebe. Also habe ich mich bei Fremdherstellern umgesehen. Nun ja, „Fremdhersteller“ gibt es für das Fuji X-System ja nicht wirklich viele. Also blieben nur adaptierte, manuelle Objektive.
Mein erster Versuch war das Naheliegendste: ein Objektiv, das ich ohnehin schon in der Sammlung habe, das Voigtländer Super-Wide Heliar 4.5/15. Das funktioniert weitaus besser an der Fuji als es weithin behauptet wird.

Doch mit 15mm wirkt es wie ein 23mm am Kleinbild. Ich wollte es „weitwinkliger“. Also besorgte ich mir das Samyang 2.8/14, das mir den Bildwinkel eines 21mm-Objektivs am KB bot und zudem über eine Blende lichtstärker ist. Das 14er ist wirklich brauchbar, wenn auch recht groß und schwer für die Fuji. Außerdem wollte ich es noch „weitwinkliger“. 😉

Der nächste logische Schritt, da das lange angekündigte Fujinon 10-24 noch immer nicht verfügbar war, war mir einen „LensTurbo“ zu besorgen, der mit einem für’s Kleinbild gerechneten Objektiv durch ein Sammellinsensystem beinahe den ursprünlichen Bildwinkel auch auf APS herstellt. Ein 14er wirkt dadurch nicht mehr wie ein 21er, sondern in etwa wie ein 15er.
DAS war schon ziemlich weitwinklig. Allerdings war die Leistung in den Ecken erst ab f/11 zufriedenstellend.

Meine Suche war also noch immer nicht zu Ende. Und das 10-24 von Fuji noch immer nicht verfügbar. Allerdings wurde der Preis veröffentlicht und der ist mit knapp €1000,- auch wieder in Sphären, die mit meinem Geschmack nicht kompatibel sind. Mal im Ernst, vergleichbare Zooms gibt es von Tamron, Sigma oder Tokina für die Hälfte! Leider aber nicht für das Fuji X System.

Per Zufall entdeckte ich ein Objektiv in der „Bucht“, das sehr spannend klang: das Sigma 12-24 in einer Version mit Blendenring.
Dieses Zoom ist das weitwinkligste Zoom, das für Kleinbild zu finden ist. Echte 12mm als Startbrennweite. Wow!

Und bevor ich mir es doch anders überlegte, griff ich zu:

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Ohne LensTurbo, an einem normalen Adapter und damit ohne jede Beeinflussung der Abbildungsleistung wirkt es wie ein 18-36mm Zoom. Schon das ist beeindruckend.
Mit dem LensTurbo wirkt es in etwa wie ein 13-26mm Zoom und ist ab f/8 brauchbar, ab f/11 und auf unendlich fokussiert sogar richtig gut. 13mm KB-Äquivalent – das ist irgendwie surreal! 😉

Hier mal ein paar Beispiele:

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Die Wolken waren horizontal völlig „gerade“.

Die Perspektive ist schon außergewöhnlich:

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Und bei Naheinstellung, etwas aufgeblendet wird es regelrecht zu einer Effektlinse:

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Liebes Team von Fuji, der Kauf eures teuren 10-24 liegt bei mir jetzt erst einmal „auf Eis“. 😉

6 Gedanken zu “Schöne Neue Weitwinkelwelt…

  1. Sweet! Ich bin mit meinem M.Zuiko 9-18 an der E-M5 auch super zufrieden, der Brennweitenbereich ist super. Aber 13mm … hui! Da geht schon ordentlich was ins Bild! (So Füße, zum Beispiel … ;-))

  2. Ich möchte auch sooo gerne eine Fuji XE-1 haben… aber der Preis hält mich momentan noch ganz schön davon ab…^^ / warscheinlich ist sie auch noch nicht das richtige Modell für mich als „Neuling“, aber ich stehe so unglaublich auf dieses coole Retrodesign! …

  3. Lieber Christian,
    wie du siehst, bin ich auch vom Retro-Design begeistert. Vor allem, wenn die Kameras auch noch so Tolles leisten wie die Fujis.
    Eine X-E1 kann man gebraucht und in gutem Zustand für um die €350,- finden.
    Für einen absoluten Neuling würde ich zunächst eine günstige, ältere DSLR (zum Beispiel eine EOS400D, eine Pentax K100D oder ein Nikon D70s) empfehlen. Die gibt es zum Teil für €100,- bis 150,- (mit Glück darunter). Damit kann man sehr viel lernen. Wenn man sie gut in Schuss hält, wird man nicht viel bei Wiederverkauf verlieren und kann dann umsteigen zu einer Retro-Systemkamera. 😉

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  5. Thomas

    Wahrscheinlich kann Christian mit seiner Nikon D5100 auch schon ganz gut ´was anfangen. Der Mauszeiger auf seinem Bild hat mir´s verraten … 😉

  6. Pingback: Ein “Turbo” für’s Objektiv… – RetroCamera.de

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